wichtig beim Training - 13 Prinzipien - 9 Bewegungsenergien - 7 Phasen des NIA-Trainings
52moves - FAMSS - Fokus - 5 stages

9 Bewegungsenergien



9 Bewegungsformen



Nia ist eine Mischung aus 9 verschiedenen Bewegungsformen die jeweils unterschiedliche
Energie in die Bewegung bringen.

Ziel ist es dabei immer gegensätzliche Elemente im Gleichgewicht zu halten: maskuline
und feminine Elemente, präzise und fließende Bewegungen sowie Kraftvolles und Nachgiebiges.

In Nia geht es um das Erspüren der Energie und Bewegungsqualität die jeder Bewegungsform
innewoht, nicht um die technisch perfekte Ausführung jeder einzelnen Disziplin. Die Eigenheit
jeder Bewegungsform wird in der Nia Stunde auf spielerische Art vermittelt. So wird der Körper
angeregt das ganze, in jedem Menschen vorhandene Bewegungspotential zu nutzen.

NIA setzt sich aus 9 Bewegungsformen kommen aus den 3 Grundrichtungen:
- Tanz (Jazz Dance, Duncan Dance, Modern Dance)
- Fernöstliche Kampfkünste (Tai Chi, Tae Kwon Do, Aikido)
- Körpertherapie (Yoga, Feldenkrais, Alexander-Technik)




Jazz Dance ist eine Mischung aus afrikanischem, afro-amerikanischem, Modern Dance
und klassischem Tanz. Wichtiges Merkmal des Jazz Dance ist das isolierte (d.h. das unabhängige)
Bewegen einzelner Körperteile. Im Jazz Dance hat jeder Körperteil sein eigenes vom restlichen
Körper unabhängiges Bewegungszentrum.

Duncan Dance befreit den Körper von der starren Haltung. Es betont natürliche,
organische Bewegungen. Die ungehinderten, freien Bewegungen des Duncan Dance bringen einen
kraftvollen, kindlichen Gefühlsausdruck hervor. Die Fußbewegungen von Duncan Dance wie Walzer,
Polka oder rhythmisches Gehen, kräftigen die Beine, Füße und Fußgelenke. Relevé und Extensionen
erzeugen natürliche Streckungen in Richtung Himmel. Durch das sanfte Öffnen der Fußgelenke und
Oberschenkel erhält der Körper eine schöne, weiche Form, die freien Bewegungen erzeugen eine
bewegliche Wirbelsäule.
Duncan Dance ist geprägt durch die Verwendung der Gegensatzpaare von „Fallen und Aufrichten“ oder
„Zusammenziehen und Entspannen“.

Modern Dance stellt in Nia die Bühne zur Verfügung, auf der wir eigene Improvisationen
kreieren und zeigen können. Hier ist der Ort, um mit Formen und dem Raum zu spielen, der Körper
kann mit Gleichgewicht und Ungleichgewicht experimentieren. Das Erforschen und Erkunden von
Bewegung entfacht die Vorstellungskraft, auf emotionaler Ebene fördert diese Art der kreativen
Erkundung den Mut, bekannte Wege zu verlassen und neue Dinge auszuprobieren.

Tai Chi (Tai Chi Chuan) ist ein traditionelles chinesisches System von Übungen, das auf der
Philosophie des Tao, dem Yin und Yang beruht. Seine Form bilden fließende, harmonische Bewegungen,
die auf langsame Weise, ohne Anstrengung ausgeführt werden. Ziel ist eine Balance des Energieflusses
im Körper. In Nia finden wir viele Techniken und Prinzipien aus dem Tai Chi, z.B. die Verlagerung des
Körpergewichts, das Aufsetzen mit der Ferse und das Ausdehnen der Aufmerksamkeit 360 Grad um uns
herum.

Tae Kwon Do (Korea) bzw. Karate (Japan) sind dynamische Kampfkünste, die sich besonders durch
Präzision und explosive Körperbewegungen auszeichnen. Arm und Beintechniken wie Blocks, Punches,
Kicks haben einen exakt definierten Start und Endpunkt. Die gesamte Bewegungsenergie wird dabei
auf einen Punkt fokussiert, wie etwa Faust, Fußballen oder Ferse. Um dies zu erreichen, ist für einen
Bruchteil einer Sekunde eine sehr hohe koordinierte Anspannung des ganzen Körpers notwendig, die sich
bis in die Fussohlen und Fersen fortsetzt und dort die notwendige Stabilität und Erdung durch den
Boden erhält. Tae Kwon Do bringt das Kraftvolle in Nia hinein. Tae Kwon Do lehrt uns, wie wir uns
behaupten. Die Kicks, Punches, Blocks und die innere Haltung, die im Tae Kwon Do gelehrt wird,
unterstützen uns in vielen Situationen, in einer Trainingsstunde wie im täglichen Leben.

Aikido setzt sich aus den Silben “Ai” (bedeutet zusammentreffen, oder auch Liebe), “Ki” (bedeutet
Geist oder Energie), und “Do” (bedeutet der Weg) zusammen. Anders ausgedrückt: Aikido bedeutet „Weg
der göttlichen Harmonie“. Typisch im Aikido sind die kreisrunden und spiralförmigen Techniken, mit
denen die Angriffsenergie des Gegners nutzbar gemacht und verstärkt auf den Angreifer zurückgeworfen
werden. Ein zentraler Gedanke im Aikido ist es harmonisch mit der Energie in der Umgebung zu
verschmelzen. Der Akt des Überwältigens eines Gegners wird im Aikido zur Kunst, in der es darum geht,
den Gegner nicht zu verletzen und den Konflikt ohne Schaden zu lösen. Viele dynamisch-spiralförmige
Bewegungen in Nia basieren auf der Bewegungsenergie von Aikido.

Yoga baut sich aus universellen, ethischen Prinzipien, persönlicher Disziplin, Yoga-Positionen,
Atemtechniken, Wahrnehmung der Sinne, Konzentration des Geistes, Meditation und einer Verbindung zum
Unendlichen auf. Yoga ist eine Wissenschaft und ein System zur Wiedergewinnung der Gesundheit. Es ist
eine Kunst- und Bewegungsform, die seit Jahrhunderten zur Gesundheit und zum geistigen Wohlbefinden der
Menschheit beiträgt. Yoga verbessert die sensorische Wahrnehmung und stärkt den Geist. Yoga ist die
Bewegungsform in Nia, die die Beziehung zwischen den Knochen untereinander, die Verbindung zwischen
Balance und angemessenem Kraftaufwand, zwischen Haltung und Wohlbefinden und zwischen Körper und
Geist erfahrbar macht.

Moshe Feldenkrais lehrte, daß die Konzentration auf den Körper und das Spüren des Körpers in
Bewegung ein Weg ist, dauerhafte körperliche Veränderungen hervorzurufen indem eingeübte Bewegungs-
muster und Bewegungsgewohnheiten in Frage gestellt werden. Die Feldenkrais-Methode, ein spezielles
Programm, das von gut ausgebildeten Therapeuten durchgeführt wird, ‘legt entweder die Hände an
oder gibt verbale Anleitungen, um den Körper umzuschulen und die Haltung zu verbessern. Feldenkrais
erinnert uns daran, daß wir uns ständig verändern und verbessern können, dass wir uns viel
lebendiger fühlen können, wenn unser Körper ohne Anstrengung funktioniert. Wie in Nia, so ist auch
hier die Leichtigkeit der Weg. Die Arbeit mit Feldenkrais zeigt uns gute mentale und physische
Gewohnheiten, die zu einer permanenten Veränderung in unserer Körperstruktur führen können.

F. Mattias Alexander kreierte eine Technik, um stereotype körperliche Reaktionsmuster
aufzulösen, die häufig in Zusammenhang mit der Bewegung und Lage des Kopfes liegen. Die
Alexander-Technik wurde zur Grundlage, wie wir in Nia den Kopf bewegen. Der Kopf hat einen
entscheidenden Einfluss darauf, in welcher Beziehung wir zu unserem Körper stehen. In Nia
initiiert der Kopf die Bewegung des Körpers und fördert so ein natürlicheres Bewegungsmuster.